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Hohe Nachfrage und Kapazitätsauslastung im Baugewerbe

Bayern erlebt in diesem Sommer die bislang konjunkturstärkste Bausaison der vergangenen beiden Jahrzehnte. Die Landesvereinigung Bauwirtschaft Bayern (LVB) erwartet für das Jahr 2018 ein Umsatzplus für den Bau und Ausbau von 5,5 %. Die Bau- und Ausbauunternehmen sind auch für das kommende Winterhalbjahr überwiegend optimistisch. Dieses Bild ergibt sich aus dem Herbst-Konjunkturbarometer der LVB, das auf einer großen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Verbände beruht.

Das Baugewerbe auf Wachstumskurs

„Das bayerische Bau- und Ausbaugewerbe ist weiter auf Wachstumskurs. Die Nachfrage nach Bau- und Ausbauleistungen ist hoch. Unsere Mitgliedsbetriebe unternehmen große Anstrengungen, ihre personellen Kapazitäten weiter anzupassen. Wir brauchen aber Unterstützung aus der Politik bei der Nachwuchsgewinnung. Denn unsere große Herbstumfrage zeigt, dass Bauherren bayernweit durchschnittlich schon ein Vierteljahr auf Bauhandwerker warten müssen, weil die Auftragsbestände nicht schnell genug abgearbeitet werden können.“ Dies betonte Wolfgang Schubert-Raab, Sprecher der LVB, heute anlässlich der Herbst-Konjunkturpressekonferenz.

Ungleichgewicht am Lehrstellenmarkt

Die großen Herausforderungen bei der Ertüchtigung der Infrastruktur, im Wohnungsbau und der Gebäudesanierung sind nur mit vielen gut ausgebildeten Bau- und Ausbaufachkräften zu bewältigen. Es gibt ein zunehmendes Ungleichgewicht am Lehrstellenmarkt in Bayern. Viele Bau- und Ausbaubetriebe suchen händeringend Lehrlinge. Aber immer weniger junge Menschen bewerben sich auf freie Ausbildungsplätze. Schon jetzt fehlen der Branche tausende Fachleute, zudem werden viele Mitarbeiter in naher Zukunft altersbedingt in den Ruhestand treten.

Die Gründe sind hausgemacht. Die öffentliche Hand sorgt nicht in ausreichendem Maße für eine stetige und auf Jahre planbare Auftragslage bei Infrastrukturvorhaben. Über Jahre wurde die Hochschulausbildung auch durch die Politik der Ausbildung vorgezogen. Noch immer fehlen klare verlässliche Regelungen für die Beschäftigung von Migranten aus Drittstaaten. Und die Politik hat durch die Abschaffung der Meisterpflicht in vielen Gewerken die Stellung des Handwerks in der Gesellschaft geschwächt, den Berufsstolz verletzt und die Attraktivität dieser Berufe verringert.

Hier geht es direkt zum Konjunkturbarometer LVB - Herbst 2018 sowie zu weiteren Bildern der Pressekonferenz in unserer Mediathek.

Die ausführliche Pressemitteilung finden Sie anbei zum Download.